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Mentale Gesundheit nach Schwangerschaftsverlust
15. Oktober 2025 / Rainer Juriatti
Schwangerschaftsverlust ist noch immer ein gesellschaftliches Tabuthema und auch neurowissenschaftlich kaum erforscht. Es ist bekannt, dass das weibliche Gehirn im Zuge einer Schwangerschaft umstrukturiert wird. Wir wissen allerdings nicht, wie sich diese Gehirnveränderungen verhalten, wenn es zum Verlust der Schwangerschaft kommt.
Obwohl längst nachgewiesen ist, dass fünfzehn Prozent aller Schwangerschaften in einem frühen Verlust enden und dass das Risiko für mentale Erkrankungen danach deutlich ansteigt, sind die Auswirkungen auf das Gehirn nach wie vor unbekannt.
Die Arbeitsgruppe „Neurotechnology & Computational Psychiatry“ am Universitätsklinikum Tübingen sucht im Raum Tübingen und Stuttgart Teilnehmerinnen für die sogenannte HealthyMom-Studie und damit Frauen, die vor kurzem einen Schwangerschaftsverlust durchleben mussten. Als Teil der Studie werden MRT-Messungen durchgeführt, um Veränderungen im Gehirn zu erkennen, sowie Blutentnahmen zur Hormonmessung. Ergänzt wird die körperliche Untersuchung durch Fragebögen zur mentalen Gesundheit.
Mit Hilfe dieser Daten versucht die Forschungsgruppe um Prof. Dr. Tobias Kaufmann herauszufinden, welche Faktoren sich auf die Entwicklung von psychischen Erkrankungen auswirken und wie man zeitnah Therapiemöglichkeiten identifizieren kann.
Beratungsangebot
Im Zuge der Studie bietet die Universitätsklinik auch fachkompetente Beratung an. Im Beratungsgespräch geht es darum, die aktuellen Symptome bzw. deren Schwergrad einzuordnen und gemeinsam herauszuarbeiten, was die betroffene Mutter kurzfristig und langfristig im Umgang mit dem Verlust unterstützen könnte. So kann rasch und unkompliziert psychotherapeutische Unterstützung vermittelt werden.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Uniklinik Tübingen - siehe Button links.
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