Vera Juriatti, Gründerin von www.mein-sternenkind.net erhält hohe Auszeichnung

Goldenes Ehrenzeichen der Republik

(6.11.24/rj) Vera Juriatti, Gründerin und Obfrau des Vereines „Mein Sternenkind - Begleitung von Sternenkindeltern“ wirke seit vielen Jahrzehnten weit über Landesgrenzen hinaus. Mit der Gründung der online-Hilfskarte www.mein-sternenkind.net sei es ihr gelungen, ein das ganze Bundesgebiet umfassendes, neues Bewusstsein für die Thematik zu schaffen und unzählige Einrichtungen der Sternenkindhilfe zu vernetzen. 

 

So begründete Bundesminister Johannes Rauch in seiner Laudatio die Verleihung des „Goldenen Ehrenzeichens für die Verdienste um die Republik Österreich“, die er gestern im Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz namens des Bundespräsidenten Dr. Alexander Van der Bellen vornahm. 

 

Besonders hob der Minister die große Empathie und ihr Persönlichkeit prägende Herzlichkeit hervor, mit der sich Vera Juriatti Eltern und Angehörigen, deren Kind verstirbt, konsequent seit mehr als 30 Jahren zuwendet. 

 

Facts

Die Sternenkind-Hilfskarte www.mein-sternenkind.net wurde von Vera Juriatti in Zeiten von Corona ohne jeglichen öffentlichen Zuschuss, allein durch Förderer und Gönner, privat realisiert und repräsentiert einen Gesamtwert von mehr als 40.000 Euro. Im kommenden Jahr kann die online-Hilfskarte durch laufende Spendenaktionen und Vereinsprojekte auf den gesamten deutschsprachigen EU-Raum ausgeweitet werden.

 

Die Dankesworte von Vera Juriatti finden Sie unter dem Button links.

Elisabeth Kormann bei der Einweihung einer Gedenkstätte

Herzlich klare Worte

Elisabeth Kormann mit unserer Vereinsobfrau Vera Juriatti bei der Einweihung des Gedenk-

ortes im Grazer Umland.

(4.11.24/rj) Unlängst wurden wir wieder zu einer Einweihung eines Sternenkind-Grabes mit Gedenkstätte eingeladen. Es sei mir erlaubt, offen zu bekennen, dass solche Einsegnungen im Grunde stets den selben Ablauf aufweisen: Dankesworte, Künstlerworte, Betroffenheitsgeschichten, Salbungsworte, Segnungsworte, Abschiedsdankesworte, dazu sinnige Musik. In der Anmoderation wurde dies bestätigt und die „Worte einer betroffenen Mutter“ wurden angekündigt. 

 

Dann, nach rund 45 Minuten war man zu diesem Programmpunkt vorgedrungen und ich erwartete die inhaltlich üblichen Erzählungen einer Frau, die ihr verstorbenes Kind beklagt – ein legitimer, sich stets wiederholender Moment solcher Feiern. Doch weit gefehlt: die Rednerin, Frau Elisabeth Kormann, bestach durch eine wunderbar wohltuende Sachlichkeit, als sie davon erzählte, wie es sich vor einundzwanzig Jahren beim Tod ihrer Tochter verhielt, als diese mit dem Krankenhaus-Sondermüll verbrannt wurde, als man gesellschaftlich keinerlei Bewusstsein für die Trauer einer jungen Mutter aufbrachte; als vielmehr davon ausgegangen wurde, dass es vielen passiert und der Tod eines Kindes damit als verschwindend geringe Größe im Fluss der Gesamtstatistik anzusehen ist und „man sich nicht so aufführen soll“. Elisabeth Korman unterstrich durch ihre herzliche und zugleich von großer Sachlichkeit getragene Rede die Bedeutung des heutigen Umgangs mit der Thematik. Sie sprach Tabus im Tabu an und betonte, dass es keinem Menschen zustehe, über die Not und die Gefühle eines anderen Menschen zu urteilen. 

 

Die Einweihung des neuen Steins in einer kleinen Gemeinde im Umland von Graz ist ein weiterer Schritt, unsere Sternenkinder auf angemessene, feine Weise bis in den letzten Winkel unseres Landes zu tragen. Dass es noch viel mehr solcher Orte brauche, möglichst in jeder einzelnen Gemeinde Österreichs, das betonte Elisabeth Kormann. Ich stimme ihr zu und ergänze: Und jeder Tod eines Kindes muss im Gemeinde- oder Pfarrblatt vorkommen, damit das Kind offiziell in der Gemeinde aufgenommen ist und den Eltern ohne Gemauschel kondoliert werden kann.

Das Vereinsjahr von 1.12.2022 bis 30.11.2023

Niemals beirren lassen

"Mit Beginn des Vereinsjahres 2022/23, dem 1. Dezember 2022, verzeichnete unsere online-Hilfskarte www.mein-sternenkind.net gesamt rund 400 Adressen. Wir entschlossen uns zu diesem Zeitpunkt, die aktive Suche nach weiteren Hilfsangeboten zunächst nicht mehr zu forcieren, um zu sehen, ob die Landkarte durch den Fokus auf Werbung die Kraft entwickelt, "organisch" zu wachsen. Und siehe da: Sie ist gewachsen!"

Mit diesen Worten unserer Obfrau Vera Juriatti beginnt der Jahresbericht unseres kleinen Vereines. Wir sind hocherfreut darüber, dass der Hilfsadressenstamm auf rund 470 Kontakte angewachsen ist.

 

Ebenso erfreut darf der Jahresbericht abbilden, wie viele Vorträge wir halten durften, um das Thema zu enttabuisieren, darüber hinaus freuen wir uns sehr, dass die zweite Fachtagung enormen Anklang gefunden hat und wir einer hochkarätigen dritten Tagung (siehe oben) entgegenblicken.
 


Wer sich näher für unsere Arbeit interessiert, klicke bitte links auf den Button "Jahresbericht". Dort ist der gesamte Jahresbericht zu sehen/zu lesen.

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